By Sven Thomas

In Sachsen-Anhalt regierten von 1994-2002 zwei SPD-geführte Minderheitsregierungen. Diese wurden als "Magdeburger Modell" bezeichnet.

Sven Thomas zeigt in seiner empirischen Studie, wie es den Politikmanagern in Sachsen-Anhalt gelang, in einem Land ohne regierungsfähige Mehrheiten acht Jahre lang eine mehrheitsfähige Politik zu betreiben und damit einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der demokratischen Entwicklung in Ostdeutschland zu leisten.

Reinhard Höppner, Ministerpräsident a. D., kommentiert die Ergebnisse dieser Untersuchung in einem Interview.

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Die Offenheit politischer Entscheidungen ist Voraussetzung dafiir, auch kiinftig handlungsfahig zu bleiben. In diesem Sinne wiirden die Begriffe "Entscheidungen" und "Nichtentscheidungsentscheidungen" dann einfach Verlaufsformen politischer Entscheidungen mit differenzierter Bindungswirkung beschreiben, derer sich Politiker beim Umgang mit komplexen Problemen bedienen konnen. Beide Entscheidungsformen konnen politisch zweckrational sein. "Nichts tun" kann eine zweckrationale politische Entscheidung sein.

Die PDS halt der SPD in Magdeburg den Rucken frei, in: Berliner Zeitung vom 14. Mai 1998. Gartner, Matthias: Ein Erfolg der DVU ware ein verheerendes Signal, in: Jungle World vom 22. April 1998. l Hoppners ohne Vorbedingungen, in: Berliner Zeitung vom 19. Mai 1998. Kolhoff, Werner: Magdeburg. Das geruhmte Modelliauft aus, in: Berliner Zeitung vom 14. Januar 2000. 35 Auseinandersetzungen zwischen SPD und PDS, erst nach der Bundestagswahl stattfmden wlirden. Bis dahin konnte die Tolerierung weitergefuhrt werden, auch wenn in den Medien ganz offen damber spekuliert wurde, ob am Ende des Jahres das Tolerierungsmodell durch eine Koalition ersetzt werden wiirde.

113 Sie sollte suggerieren, dass die SPD auf eine groBe Koalition bin steuerte, und lieB fUr Insider den Hinweis auf die Moglichkeit einer SPDAlleinregierung offen, oder, urn ebenso mit Hoppners Worten zu sprechen: Welche Regierung konnte stiirker sein als die Alleinregierung einer Partei? Zeitgl<;lich erklarte Bergner, er strebe kein Ministeramt in einer moglichen Koalition mit der SPD an. Damit signalisierte der damals dominierende Mann der Landes-CDU Sachsen-Anhalts unzweideutig sein personliches Desinteresse an einer "GroBen Koalition"114 - auch dies war ein deutlicher Fingerzeig auf die eher geringen Erfolgsaussichten der nun beginnenden Verhandlungen.

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