By Walter Schober

1m Umbruch von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft wird in Wissenschaft und Praxis vielfaltig der Wandel von Wert en und Technologien diskutiert. Die hier vorliegende Arbeit stellt speziell den Werteaspekt betrieblichen Handelns in den Mittelpunkt der Be trachtungen. Dabei werden Werte zum einen metatheoretisch als Bau steine einer prinzipiell-normativen Wissenschaftsorientierung ver wendet; zum anderen werden Wertephanomene als sich wandelnde Deter minanten der betrieblichen Praxis beleuchtet. Eine eigene empi rische Untersuchung unter den a hundred groBten bundesdeutschen Unter nehmen hilft, den bisher vor allem in den Sozialwissenschaften dis kutierten Wertewandel auf eine betriebliche Ebene zu transferieren, urn im Kernpunkt der Betrachtungen Erkenntnisse darUber zu gewinnen, wie den sich wandelnden WerteansprUchen der Mitarbeiter mit den Wertestrukturen der betrieblichen Praxis entsprochen wird. Tech nologischer Wandel stellt unter dieser Perspektive einen Spezial aspekt dar, der in seiner engen, wechselseitigen VerknUpfung zum Wertewandel untersucht wird. Die Erkenntnisse dieser Arbeit zum technologischen Wandel und be trieblichen Wertewandel mUnden in "betriebspersonalokonomische" Ge staltungshinweise. Diese ermoglichen wegen des breiten Spektrums einer Neugliederung betriebspersonalokonomischer Aufgabenstellungen Uberwiegend aspekthafte und tendenzielle Aussagen. WeiterfUhrende Arbeiten einer werteorientierten Betriebspersonallehre konnen auf diesem Fundament aufzubauen und mit Erkenntnissen von der betriebli chen Praxis fUr die betriebliche Praxis ein an den Kategorien der Humanitat und Rentabilitat orientiertes Handeln in Unternehmen ge stalterisch fordern und unterstUtzen. In diesem Zusammenhang sei eine terminologische Besonderheit dieser Arbeit erwahnt: Aus verschiedenen, zumeist basistheoretischen GrUn den heraus, wird der umgangssprachlich bekannte Begriff des "per sonalwirtschaftlichen" hier yom Terminus des "betriebspersonalokono mischen" abgelost.

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1987, S. 14 -18- lich erworben und sind damit populativ wirksam. In ihrer Wirkung fOhren sie zu selektiver Wahrnehmung und schaffen Rangfolgen der Bevorzugung. - Werte existieren in begrenzter Anzahl. Sie stehen dabei in hierarchischer Ordnung zueinander. Die absoluten transzendentalen Werte und die damit in Beziehung stehenden Grundwerte stellen die Spitze einer gesellschaftlichen Wertehierarchie dar. Werte sind nicht die einzigen SteuerungsgroBen menschlichen Verhaltens. Ihnen stehen als weitere Verhaltensorientierungsinstanzen "Ziele", "Einstellungen", "Normen", "BedOrfnisse" oder "Triebe" gegenOber.

Werte sind nicht die einzigen SteuerungsgroBen menschlichen Verhaltens. Ihnen stehen als weitere Verhaltensorientierungsinstanzen "Ziele", "Einstellungen", "Normen", "BedOrfnisse" oder "Triebe" gegenOber. Die Akzeptanz der Werte als vorrangiges Erkenntnisobjekt beruht in ihrer Anerkennung als BasisgroBe in der Welt verhaltensbestimmender Orientierungsfaktoren. 1) Nachfolgend soll die Abgrenzung von Werten zu oben genannten verwandten Begriffen in geraffter Form erfolgen: Ziele konnen als "angestrebter Zustand der Welt" definiert werden.

3 2) vgl. ROSENSTIEL, L. : a. a. , 1987, S. 2, S. 86 -22- Werte konstatieren sich in und aggregieren sich zu Wertesystemen. 1) Diese Wertesysteme konnen zueinander in hierarchischer und interdependenter Beziehung stehen. 2) Als den transzendentalen Werten nachgelagert und von denen abhangig kann das gesellschaftliche Wertesystem als das hierarchisch dominierende Wertesystem betrachtet werden. Dieses beinhaltet in seiner obersten Stufe die von einer Gesellschaft anerkannten Grundwerte, von denen aus vielfaltiges Handeln gepragt wird.

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