By Klaus Betke

Die hier vorgelegte Abhandlung geht auf eine klinische Fragestellung zuruck: was once hat es mit dem fetalen Hamoglobin auf sich 1 Der Autor hat sich in der Ausfuhrung bemiiht, den Gesichtspunkten der ver schiedenen am Hamoglobin interessierten Disziplinen - der Physiologie, der physiologischen und der physikalischen Chemie - in gleicher Weise wie den klinischen Belangen gerecht zu werden und er hat sich weiter bemuht, eine moglichst auch allgemein verstandliche abgerundete Darstellung zu geben. 1m Hinblick auf das zunehmende Interesse fUr abartige menschliche Hamoglobine ist die Abhandlung als eine foundation gedacht, die uber das Auskunft geben solI, was once zur Zeit uber die beiden normalen menschlichen Hamoglobine, das. fetale und das bleibende, bekannt ist. Zu einem Teil beruhen die Ausfiihrungen auf eigenen, seit five Jahren betriebenen Untersuchungen. Meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Prof. Dr. W. KELLER, mochte ich aus vollem Herzen danken fur das groBe Interesse, das er meinen Arbeiten entgegenbrachte, und fUr die gewahrte groBzugige Unterstutzung, soweit sie uberhaupt im Rahmen der der Klinik verfiigbaren bescheidenen Mittel moglich warfare. Herrn Prof. Dr. R. MECKE, Direktor des physikalisch-chemischen Instituts der Universitat Freiburg, bin ich dafur verpflichtet, daB er mir die Moglich keit verschaffte, an den Spektrophotometern seines Instituts zu arbeiten."

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B. Liislichkeitskurveu von Blutfarbstoff in PhosphatJiisung. a) in halblogarithmischer, b) in numerischer oberen und unteren BeDarstellung. -e-e- ~ Nabelschnur-COHb, - 0 - 0 ~ Erwachsenen-COHb. Liislichkeit ausgedriickt als Extinkreich der Kurve weich en tion des Blutfarbstoffes im Filtrat. Salzkonzentration in Prozent, wobei 3,5 Mol ~ 100%. PH 6,5. Temp. 24°. Aquilidie beobachteten Werte brierung 18 Std. - Nach Angaben von ROCHE u. DERRIEN. von den theoretisch zu erwartenden deutlich abo Betrachten wir vorerst den ausgezogenen Teil der Kurven.

49 AlkaIidenaturierung. Es ist nur der Angriff der Lauge am Hamoglobinmolekul verlangsamt. Woran das liegt, ist vorerst nicht anzugeben (s. a. S. 38). Es ist in diesem Zusammenhang die Feststellung von CUTILLO interessant, daB Erwachsenenblutfarbstoff durch Behandlung mit Formol zu eiriem Teil eine erhohte Widerstandsfahigkeit gegen Alkalidenaturierung bekommt. Abgesehen von diesen theoretisch recht interessanten Fragen hat die Alkalidenaturierung im praktischen Gebrauch ihren unschatzbaren Wert fUr die exakte Ermittlung des Prozentsatzes an fetalem Hb in einer Blutprobe.

EinsteHung auf gleiche Hb-Konzentration) der Alkalidenaturierung unterworfen. Abb. 14 zeigt das Resultat eines solchen Versuchs. B denaturiert ebenso wie A. Der rechnerisch fiir den Fall zu erwartende Kurvenverlauf, daB es zwei Hb-Formen mit unterschiedlicher Alkaliresistenz im Erwachsenenblut gibt, ist punktiert dargestellt. Nicht immer fielen B und A zusammen. Meist lag Kurve B gering hoher als A, niemals aber dort, wo sie rechnerisch eigentlich sein sollte. Das gleiche Ergebnis wurde erhalten, wenn statt der optischen KontroHe des Denaturierungsablaufs der Vorgang mit der Fallungsmethode verfolgt wurde (Abb.

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