By Michel Houellebecq

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Kinder und Jugendliche mit Diabetes: Medizinischer und psychologischer Ratgeber für Eltern, 2. Auflage

Unser variety hat Diabetes – was once nun? Wird bei einem sort Diabetes diagnostiziert, ist in seinem Leben nichts mehr so, wie es vorher struggle. Die ersten Fragen, die sich Eltern stellen, wenn der Kinderarzt ihnen die Diagnose Diabetes mitteilt, sind meist: Wie wird unser sort damit umgehen? Wie ok? nnen wir ihm helfen?

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Zwei Schritte hinter uns beschließt der Gefolgsmann den Zug, wie um einem möglichen Überraschungsangriff vorzubeugen. Die Mahlzeit zieht sich endlos hin. Anfangs geht alles gut, Schnäbele spricht von sich selbst. Er informiert uns noch einmal über die Tatsache, daß er schon mit fünfundzwanzig Leiter der EDV-Abteilung ist - oder es jedenfalls n nächster Zukunft sein wird. Dreimal weist er uns zwi- 60 sehen Vor- und Hauptspeise auf sein Alter hin: fünfundzwanzig Jahre. Danach will er wissen, welche »Ausbildung« wir haben, wahrscheinlich um festzustellen, daß sie an seine nicht heranreicht (er selbst darf sich IGREF nennen, und er scheint darauf stolz zu sein; ich kann mir zwar nichts darunter vorstellen, werde aber später erfahren, daß IGREFs eine besondere Sorte von hohen Beamten sind, die man nur in Institutionen findet, die vom Landwirtschaftsministerium abhängen - ein wenig wie die Absolventen der Ecole Nationale d'Administration, aber nicht ganz so exquisit).

Ich stelle mir eine hypothetische Begegnung vor: der geistige Austausch höflich, aber auf gehobenem Niveau. Mit Sicherheit würden sie sich rasch über Werte wie Freiheit und Transparenz einigen oder hinsichtlich der Notwendigkeit, ein System verallgemeinerter Transaktionen zu errichten, das die Gesamtheit der gesellschaftlichen Handlungen umfassen sollte. Anlaß zu diesem Moment der Geselligkeit war die bevorstehende Pensionierung eines kleinen, ungefähr sech- 45 zigjährigen Mannes mit grauem Haar und dicken Brillengläsern.

Er setzt sich, die Mädchen stehen auf und gehen. Eine perfekt synchronisierte Szene. Bravo, Mädels! In seiner Verzweiflung bestellt er einen Martini dry; ich begnüge mich mit einem Bier. Ich fühle mich ein bißchen nervös. Die ganze Zeit über rauche ich, zünde mir buchstäblich eine Zigarette nach der anderen an. Ich höre, daß er vor kurzem einem Fitneß-Club beigetreten ist, um abzunehmen, »und natürlich auch zum Frauenaufreißen«. Hervorragend, ich habe nichts dagegen. Mir fällt auf, daß ich in letzter Zeit immer mehr rauche; ich muß mindestens bei vier Schachteln pro Tag angelangt sein.

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