By Daniel Ris

Wie können Erkenntnisse der Unternehmensethik auf den Kulturbetrieb angewendet werden?

Neben der Darstellung, Durchdringung und Synthese bislang unverbundener Forschungsergebnisse aus Unternehmensethik, Kulturwissenschaft und Kulturmanagementlehre stellt Daniel Ris den Praxisbezug durch Interviews mit zehn wesentlichen Theaterleitenden aus dem deutschsprachigen Raum her. Er untersucht, inwieweit Konzepte systematischen unternehmensethischen Handelns verfolgt werden und leitet mit Instrumenten der wissenschaftlichen und der angewandten Unternehmensethik konkrete Perspektiven für einen werteorientierten Wandel im Theaterbetrieb ab.

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Eine gemeinsame Werthaltung in dieser grundsätzlichen Frage herzustellen wird von den Theaterleitenden im Gespräch häufig als besonders wichtige Aufgabe dargestellt. Der Intendant des Thalia Theaters Hamburg Joachim Lux formuliert: 145 Goodpaster, K. E. (2010) S. 151 146 Vgl. Eichhorn, P. (2000) S. 175 147 Interview (10) S. 112 im Anhang 52 6. Konfliktfelder und angewandte Unternehmensethik „Ich werde dafür subventioniert, dass ich auch Dinge tue, für die sich vermutlich nicht rasend viele Menschen interessieren, weil sie künstlerisch oder inhaltlich wichtig sind.

Authentizität und Verantwortung im Sinne einer inneren Transparenz. Kommunikation. Individuelle Verantwortung stärken. Konsens über die gesellschaftliche Relevanz könnte die verschiedenen Mitarbeitergruppen verbinden. Alles dient der Kunst. Gering. Die Kulturpolitik argumentiere falsch, wenn sie die Existenz von Kultur rechtfertige. (7) Peter Spuhler, Theater Heidelberg Konflikt zwischen moralischem Anspruch der Kunst und der Realität im Betrieb. Innerbetriebliche Gerechtigkeitskonflikte. Leitungsteam formuliert ein „Motto“.

Ist dies nicht der Fall, würden wirtschaftlich betrachtet Werte vernichtet, da die Kosten höher seien als die Einnahmen. 99 Natürlich lässt sich argumentieren, dass durch die sogenannte „Umwegrentabilität“ (Einnahmen durch Gastronomie, Übernachtungen, allgemeines Kaufverhalten, sowie die Wirtschaftskraft und Steuerleistung der im Kulturbetrieb Beschäftigten) deutlich mehr Geld „eingespielt“ wird, als die verkauften Eintrittskarten anzeigen. Auch der sogenannte „Standortfaktor Kultur“ ist für die Wirtschaftskraft der Kommunen von großer Bedeutung.

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