By Georg Miehler
Die Geschwindigkeit, mit der Unternehmen ihre Leistungen erbringen, entwickelt sich zunehmend zum entscheidenden Differenzierungskriterium im Wettbewerb. Rechnung getragen wurde dem Faktor Zeit bisher überwiegend in der Produktion. Aufgrund mangelnder Transparenz über relevante Zeiteinflußgrößen haben sich die indirekten Bereiche der Auftragsabwicklung dagegen den Maßnahmen zur Zeitverkürzung weitgehend entzogen. Georg Miehler entwickelt ein Modell für ein Zeitcontrolling indirekter Prozeßketten, das sowohl Möglichkeiten zur systematischen Ausschöpfung der vorhandenen Zeitsenkungspotentiale abbildet als auch relevante Zeiteinflußgrößen berücksichtigt. Anhand von Fallstudien zeigt der Autor die praktische Relevanz und Umsetzbarkeit des Modells auf.
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39 173 Schmidt (1989), S. 354 Einführung 33 Liefer- und Auftragsdurchlaufzeiten. In diesem Kontext dient die Netzplantechnik gleichfalls als wichtige Methode zur Bestimmung von Lieferzeiten l74 . Gerade in den vorgelagerten indirekten Bereichen, die vielfach durch parallele und sich überschneidende Tätigkeiten gekennzeichnet sind, läßt sich mit Hilfe eines Netzplans Transparenz über den lieferzeitkritischen Pfad schaffen. Der kritische Weg erfordert auch während der anschließenden Kontroll- und Steuerungsphase einer aufmerksamen Beobachtung.
Vor allem bleibt die Frage unbeantwortet, wo die wesentlichen Hebel und Potentiale zur Verkürzung von Durchlaufzeiten in den indirekten Bereichen der Auftragsabwicklung liegen. Eine gewisse Ausnahme bildet in diesem Zusammenhang die Netzplantechnik. Durch das Aufzeigen des kritischen Weges geht aus dem Netzplan hervor, wo und in welchem Ausmaß Kürzungen erforderlich sind, um den definierten Zieltermin zu erreichen.
Auf die einzelnen Methoden wie die Meilenstein-Trendanalyse, die Meilenstein-Signalliste und die Terminrisikoanalyse soll an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden l78 . Eine Beurteilung des Projekt-Controlling im Hinblick auf dessen Beitrag für ein gefordertes Zeitcontrolling der Auftragsabwicklungsprozesse läßt folgende Schlüsse zu. Die dargestellte Struktur- und Ablaufplanung kann als wichtige 174 vgl. hierzu Wagner (1978), S. 35f 175 vgl. Brankamp (1981), S. 37f; Bürgel (1989), S. 7f 176 Ein Beispiel für ein solches Zeiterfassungssystem zur Konstruktionstermimsteuerung im Rahmen der Auftragsabwicklung findet sich bei GrundmannlSchmitz-Montz (1991), S.