By Volker Schneider

Dr. Volker Schneider ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Konstanz.

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Die Einbeziehung von Principal-Agent-Beziehungen hat die Finanzierungstheorie entscheidend befruchtet. Kapitalstruktur und Dividendenpolitik, die insbesondere von Modigliani und Miller als beside the point erwiesen wurden, sind es bei Beruck sichtigung von Agency-Aspekten nicht mehr. Wie sich nachtraglich herausstellte, implizieren die Pramissen der Modigliani-Miller-Theoreme im wesentlichen den Ausschluss von heterogener info bei unterschiedlichen Interessen von Managern und diversen Kapitalgebergruppen.

Projektmanagement bei der Verwaltungsreform: Gestaltungsaspekte zur Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung

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Analog dazu ist der offentliche Output einer Organisation dadurch gekennzeichnet, daB (prinzipiell) niemandem dessen Nutzung oder Konsurn verwehrt wird. Offentliche Organisationen sind daher potentiell durch alle (eine demokratische politische Struktur narurlich vorausgesetzt) kontrolliert, und gleichermaBen ist deren Output auch potentiell an alle Gesellschaftsmitglieder gerichtet. Die letztgenannte Dimension verweist auf evolutioniire oder differenzierungstheoretische Vorstellungen, nach der ein zentrales Kennzeichen aller modernen Gesellschaften die Ausdifferenzierung eines institutionellen Bereichs ist, der fUr "allgemeine" und "gemeinschaftliche", also "offentliche Leistungen, Aufgaben oder Funktionen" zustandig ist, fUr deren Produktion einzelne Privatpersonen oder Gesellschaftsgruppen entweder nicht das notwendige Interesse aufbringen oder nicht die hierfiir nowendige Ressourcenausstattung und damit Leistungskapazitiit besitII Vgl.

44 Staatliche Politik und technische Kommunikation Die bereits oben behandelte Beziehungsstruktur der Hierarchie solI hier nicht weiter erortert werden. Als gegeniiberliegender Extrempunkt verweist der Markt auf eine aufierst dezentral operierende Regelungsstruktur, wie sie bereits von Adam Smith konzipiert wurde, in dem jeder Marktteilnehmer vollige Handlungsautonomie besitzt und sich kollektive Erscheinungen als Aggregat "unbewuBt" koordinierter Individualhandlungen herausbilden10 • DaB eine solche "dezentrale Selbstregelung" gelingt, ist selbstverstandlich kein "natUrliches Ergebnis" sozialer Interaktion, sondern institutionell hOchst voraussetzungsvoll.

Alle iibrigen sozialen Tatbestande, wie beispielsweise Interaktionen, Normen und Institutionen, setzen Kommunikation voraus. Insofern ist es interessant, daB trotz dieser grundlegenden Bedeutung von Kommunikation die groBen Gesellsehaftstheorien erst vor kurzem begonnen haben, diese Zusammenhange zu thematisieren. 12 Problematiseh erseheint jedoeb, daB in den meisten dieser "kommunikativen" TheorieansiHze die teehnisehe Seite von Kommunikationsbeziehungen stark unterbeliehtet bleibt, obwohl jedem klar ist, daB Kommunikation nur in primitiven Gesellsehaften unmittelbar und teehnologiefrei stattfinden kann.

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