By Friedrich Kugler

Im Gegensatz zu den üblichen Ansätzen erfolgt hier die Erklärung des Preisbildungsprozesses auf spekulativen Märkten aus einer vordergründig nicht ökonomisch rationalen Sichtweise heraus. Mit dieser Arbeit wird ein aktueller Kritikpunkt an der ökonomischen Theorie aufgegriffen, der eine stärkere Berücksichtigung sozialwissenschaftlicher Elemente fordert. Um dies zu erreichen, geht der Autor den Weg einer formalen Einbindung sozioökonomischer Faktoren mit Hilfe neuerer mathematischer Modellierungsmethoden aus dem Gebiet der nichtlinearen dynamischen Systeme. Er knüpft zwar an den entscheidungstheoretischen Hintergrund an, erweitert diesen jedoch um eine Vielzahl soziologischer bzw. psychologischer Betrachtungen und Argumente. Grundlegend für den Preisbildungsprozeß sind demnach die spekulativen Erwartungen der Marktteilnehmer, die nur in Ausnahmefällen mit den unter rationalen Gesichtspunkten gebildeten Erwartungen zusammenfallen. Solchermaßen formulierte Preisbildungsmodelle sind in der Lage, aus dem interdependenten Zusammenwirken ökonomischer und sogenannter außerökonomischer Faktoren, endogen stetige Preisfluktuationen sowie diskontinuierliche Preissprünge zu generieren. Wie anhand neuerer Forschungsergebnisse belegt wird, besitzen solche Phänomene durchaus empirische Relevanz.

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Mittelständische Unternehmen verfügen oftmals nicht über die für ein erfolgreiches Innovationsmanagement notwendigen Ressourcen. Der Einsatz zeitgemäßer Teamorganisationsformen kann mittelständischen Unternehmen helfen, diese Ressourcenengpässe zu überwinden. Sven H. A. Siemers charakterisiert einzelne Innovationsdimensionen und Innovationsphasenkonzepte.

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Seit jeher beschäftigten sich die Menschen mit Bereichen der Pharmazie. Der Gegenstand des Faches gehört zwar zu den ältesten akademischen Lehrfächern (Materia medica), als eigenständige Disziplin ist die heutige Pharmazie aber eine relativ junge Wissenschaft, die erst im 17. /18. Jahrhundert langsam entstand.

Das Klimasystem und seine Modellierung: Eine Einführung

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Demzufolge unterscheiden sie zwischen einer "low-income", einer "intermediate-income" sowie einer "high-income" Schicht und leiten aus der FSN schichtenspezifische Risikoverhaltensweisen abo Diese Interpretation ist jedoch im Laufe der Zeit nicht unbestritten geblieben. M. Markowitz eine noch komplexere Risikonutzenfunktion entwickelt, die, seiner Meinung nach, besser mit der Interpretation iibereinstimme und daher realitiitsniiher seL l6 Jedoch wird auch hier prinzipiell die Argumentation von Friedman/Savage beibehalten.

55 Beispielsweise wurde die Theorie des reinen Wettbewerbs durch Theorien erganzt, die monopolistische beziehungsweise quasi-monopolistische Verhaltensweisen zulassen. 19. 18. 54Pelzmann (1985) nennt in diesem Zusammenhang die Namen Marchal, Schmolders, Myrdal, Scitovsky und Katona. 55Vgl. 2. 56 Besonders die Einfiihrung von Unsicherheit, Risiko und unvollstandiger Information in die okonomischen Entscheidungsmodelle sind in Annaherung an die Einwande der kognitiven Psychologie entstanden. 57 Jedoch haben sich daraus zwei gegensatzliche Richtungen entwickelt: Zum einen die Entscheidungstheorie, welche sich dennoch auf ein Menschenbild konzentriert, das in seinen Basisannahmen den homo oeconomicus iibernimmt.

1 Entscheidungsfindung bei Risiko Wir werden uns in dies em Zusammenhang mit Risikosituationen befassen, bei denen fUr die Zustande der Welt gewisse subjektive oder objektive Wahrscheinlichkeiten ihres Eintretens vorliegen, die dem Entscheidungstrager bekannt sind. 12 Das Entscheidungskriterium, das in den portfoliotheoretischen Ansatzen zur Anwendung kommt, ist das Bernoulli- oder Erwartungsnutzenkriterium. Dieses Kriterium, das von J. Neumann und von O. Morgenstern 13 formalisiert und axiomatisch begrundet wurde, lautet: 14 Fur den Entscheidungstrager existiert eine reellwertige kardinale Nutzenfunktion u : 1R -+ 1R mit der Eigenschaft, daB die verschiedenen Handlungsalternativen allein aufgrund des dazugehorigen Nutzenerwartungswertes beurteilt werden.

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