By George Lowell Field, John Higley

Bei keinem Eliten-Theoretiker wurde bisher die eigene privilegierte place be rucksichtigt und gefragt, unterwelchen wirtschaftlichen Umstanden welche shape von Elite den gewunschten common des gesamten gesellschaftlichen Lebens - Recht, Freiheit, Meinungsfreiheit eingeschlossen - erst ermoglicht. Die Autoren der hier ubersetzt vorliegenden Studie "Elitism," G. Lowell box, Emeritus an der collage of Connecticut, undJohn Higley von der Australian nationwide Uni versity, Canberra, leiten ihre Arbeit mit der Feststellung ihrer Privilegiertheit als gutbesoldete Sozialwissenschaftler ein, einem "Besitzstand," den sie beizubehal ten wunschen. Und sie fragen ohne jede ideologische Verbramung nach den histo risch-gesellschaftlichen Mechanismen, die ein solches Leben ermoglichen, - ein Leben in Freiheit und mit der Freiheit, sich diejenigen interessanten Menschen aussuchen zu konnen, mit denen guy Kontakt haben mochte: "Well positioned, good knowledgeable, well to do . . . " Diese Untersuchung erscheint mir deshalb so wichtig, weil sie - unabhangig davon, ob uns ihre inhaltlichen Aussagen gefallen - unbestechlich aufklarend ist. Sie erweitert das Blickfeld, informiert uber Zusammenhange, lalh uns unsere Si tuation (vielleicht gegen unseren Willen als Leser) besser verstehen, stellt Fragen, die wir beantworten muss en, wenn wir so, wie wir es wunschen, uberleben wol len, gibt Antworten, die uns nicht gefallen mogen, - aber dann muss en wir andere begrundete Antworten parat haben, und hier liegt die PrUfung. In dies em Buch ist kein Raum fur Verdrangung unliebsamer Einsichten.

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Kapitalstrukturentscheidungen in Publikumsgesellschaften: Ein informationsökonomischer Ansatz

Die Einbeziehung von Principal-Agent-Beziehungen hat die Finanzierungstheorie entscheidend befruchtet. Kapitalstruktur und Dividendenpolitik, die insbesondere von Modigliani und Miller als inappropriate erwiesen wurden, sind es bei Beruck sichtigung von Agency-Aspekten nicht mehr. Wie sich nachtraglich herausstellte, implizieren die Pramissen der Modigliani-Miller-Theoreme im wesentlichen den Ausschluss von heterogener details bei unterschiedlichen Interessen von Managern und diversen Kapitalgebergruppen.

Projektmanagement bei der Verwaltungsreform: Gestaltungsaspekte zur Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung

Die Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung ist ein wichtiges point bei der Reform öffentlicher Verwaltungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene. Aspekte der Gestaltung von Projekten zur Einführung der Kostenrechnung wurden bisher jedoch kaum diskutiert. Thorben Finken entwickelt ein Konzept und stellt dieses am Beispiel der nordrhein-westfälischen Landesbehörden dar.

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In den Gesellschaften des Niveaus 4 gibt es, wie auf dem Niveau 1, praktisch nur eine einzige Nicht-Eliten-Orientierung in der arbeitenden Bevolkerung. Es ist die Orientierung, die bereits vorher mit der Angestellten-Arbeit verbunden war: Auf dem Niveau 4 ist diese Dimension derart breit, daB die normale soziale Mobilitat dafur sorgt, daB in der Regel eines oder mehrere Familienmitglieder dazugehoren. Konsequent entkraftet die anti-egalitare und eher managerielle Orientierung der Angestellten die fruher eher distanzierte Orientierung der in der Landwirtschaft, kleinen Unternehmen und Industrie Tatigen.

39 II. Die Orientierungen der Nicht-Eliten den, durch Ubernahme entwickelter Technologien reduziert. Statt also Arbeiter zu werden, sind daher viele von Landwirtschaft und Handwerk abgewanderte Menschen gezwungen, recht ungesicherte und unbestimmte Dienstleistungstatigkeiten in stadtischen Bereichen oder urbanen Randbereichen zu iibernehmen, wie bekanntlich in vielen Landern Latein-Amerikas. Daher ist es moglich, dag einige Lander das Niveau 2 oder sogar 2 und 3 "iiberspringen" und yom "unentwickelten" zum "entwickelten" Niveau vordringen, eventuell mit einem noch geringeren Anteil an Arbeitern, und das in kurzer Zeit.

Der Grund dafur ist, daG dort, wo Eliten unter sich uneinig sind, die Macht normalerweise irregular von einer Eliten-Fraktion zur anderen durch Staatsstreiche oder einfache Rebellionen wechselt, die zu unterdrucken sich das Militar oder die Polizei weigern. Zu beobachten war diese Art der Instabilitat in vielen europaischen Landern wahrend der letzten Jahrhunderte, in fast allen Landern Lateinamerikas seit ihrer Unabhangigkeit und in den meisten afrikanischen, Nahost- und asiatischen Landern in ihrer nachkolonialen Zeit.

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