By Gerhard Plumpe

Dr. Gerhard Plumpe ist Professor für Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum.

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Aus pharmazeutischer Vorzeit in Bild und Wort: Erster Band

Seit jeher beschäftigten sich die Menschen mit Bereichen der Pharmazie. Der Gegenstand des Faches gehört zwar zu den ältesten akademischen Lehrfächern (Materia medica), als eigenständige Disziplin ist die heutige Pharmazie aber eine relativ junge Wissenschaft, die erst im 17. /18. Jahrhundert langsam entstand.

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Exemplarisch gut gelaunt, wohlgeniihrt und zehn Jahre jiinger als es erlaubt wiire. B. eines ausgezeichneten Schneiders und lege Wert darauf, iiberall als distinguierter Fremder empfunden zu werden. Was mir auch zum Verwundern gelungen ist. leh bekomme in meiner Trattoria un zweifel haft die besten Bissen, die es gibt: man macht mich immer aufmerksam, was gerade besonders gelungen ist. Unter uns, ieh habe bis heute nicht gewuBt, was mit Appetit essen heiBt; ebensowenig, was ieh notig habe, urn bei Kriiften zu sein.

13. 50 ist die kiinstlerische Kultur, die die "verfliissigende" Kraft des poetischen Sprechens, die jedes Signifikat wieder in die Position eines Signifikanten bringen konne, gegen den Begriffszwang und sein Identitiitsbegehren aufbiete. Hinter diesem sprachphilosophisch pointierten und deshalb aktuellen Gegensatz von Sinn-Zentrierung und -Dezentrierung, Logozentrismus und Signifikantenspiel, steht fUr Nietzsche aber der in der Tragodienschrift so zentrale Gegensatz von sokratischem und von hellenisch-kiinstierischem Weg, von Aufkliirungs- und tragisch-bejahender Kultur: "Jenes ungeheure Gebiilk und Bretterwerk der Begriffe, an das sich klammernd der bediirftige Mensch sich durch das Leben rettet, ist dem freigewordnen Intellekt nur ein Geriist und ein Spielzeug fiir seine verwegensten Kunststiicke: und wenn er es zerschliigt, durcheinanderwirft, ironisch wieder zusammensetzt, das Fremdeste paarend und das Niichste trennend, so offenbart er, daB er jene Notbehelfe der Bediirftigkeit nieht braucht und daB er jetzt nieht von Begriffen, sondern von Intuitionen geleitet wird.

Sein Professor, der Altphilologe Ritschl, dem Nietzsche von Bonn nach Leipzig folgte, forderte ihn in jeder Weise und verschaffte ihm die Professur in Basel, ohne daB der vierundzwanzigjahrige Nietzsche promoviert gewesen ware. Die Leipziger Fakultat schenkte dem neuen Basler Professor die Doktorwiirde. Die zweite Dekade - von 1869 bis 1879 - ist die Zeit der Professur und des freund- 32 schaftlichen Umgangs mit Wagner und Cosima, der 1868 begann und 1878 endete. Nietzsche war, nach den Zeugnissen, die vorliegen, ein beliebter akademischer Lehrer; wenn wir heute lesen, daB er in der Vorlesung durchschnittlich 6 bis 8 Horer hatte, darf das nicht tiiuschen: die Universitiit Basel hatte damals weniger Studenten als heute das kleinste Gymnasium Schiiler hat.

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